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  • Mit dem Einkommen eines Berufsbetreuers sein Auskommen haben

    Mit dem Einkommen eines Berufsbetreuers sein Auskommen haben

    Gesunkenen helfen, heißt königlich handeln.

    Ovid (römischer Dichter)

    Menschen, die aufgrund körperlicher oder geistiger Einschränkungen nicht oder nicht mehr in der Lage sind, ihre täglichen Rechtsgeschäfte selbst zu erledigen, können Berufsbetreuer auf Antrag oder von Amts wegen zur Seite gestellt werden.

    Berufsbetreuer sind jetzt Gewerbetreibende

    Heute handelt es sich bei diesem Beruf um ein entgeltliches Gewerbe. Das war vor dem Jahr 1993 anders: Die Berufsbetreuung hieß damals noch Vormundschaft und wurde in der Hauptsache von Rechtsanwälten durchgeführt. Mit der Änderung des Gesetzes über die Vormundschaft ist dieser Berufsweg quasi jedem zugänglich, der sich dazu berufen fühlt.

    Heute finden sich schwerpunktmäßig Menschen in diesem Bereich, die aufgrund ihrer Berufsgruppe üblicherweise Kontakt zu Menschen haben, die eine rechtliche Betreuung wünschen oder benötigen.

    Berufsbetreuer werden vom Gericht bestellt (ernannt)

    Da ein Berufsbetreuer teils weitreichende rechtliche Entscheidungen treffen muss, sind die Voraussetzungen, um sich als Betreuer bestellen zu lassen, vielfältig. Trotzdem sollte jeder normale Bürger in der Lage sein, die Anforderungen zu erfüllen, da sie zum größten Teil selbstverständlich sind. Wer selbst in ungeordneten wirtschaftlichen Verhältnissen lebt, ist nach herrschender Meinung nicht in der Lage, die wirtschaftlichen Verhältnisse anderer zu ordnen. Dies ist nur ein Teil – wenn vielleicht auch der Wichtigste – der Anforderungen, die an einen Berufsbetreuer gestellt werden. Aber auch die übrigen Anforderungen erschließen sich dem an diesem Beruf interessierten eigentlich von selbst.

    Betreuervergütung

    Neu geregelt wurde mit der Einführung des Betreuergesetzes auch die Definition des Berufsbetreuers, der ausweislich des Wortes „Beruf“ von der Betreuung auch leben können soll. Es ist zwar auch möglich, quasi nebenberuflich als Betreuer zu arbeiten, es stellt aber eher die Ausnahme dar und ist auch von den Betreuungsbehörden nicht das Ziel einer eventuellen Bestellung des Interessenten zum Berufsbetreuer.

    Verlässliches Vergütungssystem

    Ableitend von dem Begriff Berufsbetreuer wurde natürlich auch ein Vergütungssystem geschaffen, welches es den Berufsbetreuern ermöglichen soll, mit den übernommenen Betreuungen ein auskömmliches Dasein zu führen. Je nach Qualifikation, die sich eigentlich grob in die zwei Klassen studiert oder nicht studiert unterteilen lässt, gibt es unterschiedliche Stundensätze die abgerechnet werden können.

    Bis zu 44 € je Stunde sind möglich

    Um es gleich vorweg zu nehmen: die Stundensätze nach denen abgerechnet werden kann, liegen in den meisten Bundesländern zwischen 33,50 und 44 € je Stunde. Üblicherweise werden notwendige Kosten wie Porto oder Benzin zusätzlich vergütet, bzw. erstattet. In Anbetracht der großen Spanne der Stundensätze ist es auf jeden Fall Interessant, sich soweit zu qualifizieren, dass die Fachkunde einem Studium gleichgestellt ist.

    Informationsquellen

    Wer sich detaillierter über den Berufsbetreuer informieren möchte, findet mit Sicherheit Hilfe bei den zahlreichen Betreuungsvereinen. Diese können auch mit weiteren Informationen dienen, falls man beispielsweise eine Festanstellung einer selbständigen Tätigkeit vorziehen sollte.

  • Risiken der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)

    Risiken der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)

    Wenn einen der Wunsch packt sich selbständig zu machen, gibt es im Vorfeld viele Widrigkeiten zu bedenken. Eine davon ist mit Sicherheit die Wahl der richtigen Gesellschaftsform. BGB-Gesellschaft (GbR), KG oder OHG, um nur einen kleinen Teil der Möglichkeiten zu nennen. Im Vordergrund bei den Überlegungen zur Wahl der richtigen, bzw. passenden Gesellschaftsform steht bei vielen Aspiranten die persönliche Haftung. Die Unternehmergesellschaft – UG (haftungsbeschränkt) – ist mit Sicherheit eine gute Wahl, wenn die Geschäftsidee noch gewisse Risiken innehat.

    Wer nicht bereit ist, mit seinem gesamten Privatvermögen zu haften, sollte auf keinen Fall ein Einzelunternehmen führen. Auch, wenn diese Gesellschaftsform die mit Abstand höchste Kreditwürdigkeit bei den Banken hat.

    Die UG (haftungsbeschränkt) hat die englische LTD. verdrängt

    Anfang der nuller Jahre machte sich in Deutschland mehr und mehr die Gesellschaftsform der britischen Limited – kurz: Ltd. – breit. Der Anreiz für die angehenden Direktoren (Geschäftsführer der Limited) lag in erster Linie in der Haftungsbegrenzung und natürlich auch in den geringen Gründungskosten. Weshalb diese Gesellschaften oft auch abwertend mit 50-Pfund-Limited betitelt wurden. Was ja auch eigentlich nicht falsch war.

    Um dem Limited-Wahn ein Ende zu setzen, wurde 2008 in Deutschland die Möglichkeit geschaffen, quasi eine „Mini-GmbH“ zu gründen. Vollständige Haftungsbeschränkung und lediglich ein Haftungs- bzw. Gründungskapital von einem Euro. Damit war den englischen Gesellschaften das Wasser abgegraben und der Boom der UG (haftungsbeschränkt) nahm seinen Lauf.

    Sicherheit durch Haftungsausschluss

    Mittlerweile werden jährlich mehrere tausend haftungsbeschränkte UG’en gegründet. Ein weiterer Trend ist die Umwandlung von der UG (haftungsbeschränkt) in eine vollwertige GmbH. Dieser Umstand ist den gesetzlichen Vorgaben zu verdanken, dass aus einer UG (haftungsbeschränkt) nicht einfach der vollständige Gewinn entnommen werden darf. Die Gründungserleichterung geht mit der Auflage einher, dass immer mindestens 25 % des festgestellten Jahresgewinnes als Haftungskapital in der Gesellschaft verbleiben müssen. Diese Rückstellungen dürfen erst beendet werden, wenn ein Haftungskapital von 25.000 € erreicht worden ist.

    Haftungsfalle für Geschäftsführer der UG (haftungsbeschränkt)!

    Um im allgemeinen Geschäftsverkehr allen Marktteilnehmern auf einen Blick die haftungsbeschränkte Gesellschaftsform zu offenbaren, sind alle UG’en verpflichtet den Zusatz (haftungsbeschränkt) in sämtlicher Korrespondenz vollständig zu nennen. Er darf nicht abgekürzt oder in einer anderen Schrift (kleinere Schriftgröße) dargestellt werden. Wer nicht Gefahr laufen will, von der Konkurrenz abgemahnt zu werden, sollte diese Vorschriften nicht auf die leichte Schulter nehmen. Neben dem Unterlassungsanspruch können je nach „Garstigkeit“ des Abmahners sogar erhebliche Auskunftsansprüche auf die Abgemahnten zukommen. Und im Falle der finanziellen Überbelastung der Gesellschaft haftet der Geschäftsführer u.U. trotz der UG mit seinem Privatvermögen!

    Verhalten im Falle einer Abmahnung

    Nehmen Sie eine Abmahnung wegen falscher Firma auf keinen Fall auf die leichte Schulter. Die umgehende Kontaktaufnahme mit einem Rechtsanwalt der sich auf das Abmahnrecht spezialisiert hat, ist u.E. die einzig sinnvolle Entscheidung wie mit einer Abmahnung umgegangen werden sollte.

    Hilfe bei den zuständigen Kammern

    Da auch Abmahnanwälte nicht alle gleich gut sind – um es vorsichtig zu formulieren – sind die meisten Unternehmen im Falle einer Abmahnung gut beraten, wenn sie den direkten Kontakt zu ihrer zuständigen Kammer suchen (IHK, HWK). Zumindest bei unserer Kammer – IHK Trier – ist man äußerst hilfsbereit und immer bemüht die Mitglieder vor unnötigem Schaden zu bewahren.

  • Das gerichtliche Mahnverfahren kann von jedem eingeleitet werden

    Das gerichtliche Mahnverfahren kann von jedem eingeleitet werden

    Sie mahnen, mahnen und mahnen, aber Ihr Schuldner zahlt nicht? Es ist zwar nur ein schwacher Trost, aber so geht es jeden Tag Tausenden von Gläubigern in Deutschland. Viele Gläubiger scheuen sich davor, das gerichtliche Mahnverfahren zu betreiben, in der Annahme das sei kompliziert und nicht effektiv genug. Tatsächlich ist mit Hilfe des gerichtlichen Mahnverfahrens die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass sie binnen weniger Tage ihre Außenstände reduzieren können.

    Jeder darf ein gerichtliches Mahnverfahren einleiten

    Theoretisch können Sie ohne Rechtsgrund gegen jede Person ein Mahnverfahren einleiten. Das Gericht prüft in keiner Weise, ob die Forderung berechtigt ist oder nicht. Aus diesem Grund hat der Angemahnte auch vielfältige Möglichkeiten, sich gegen vermeintlich unberechtigte Forderungen zu wehren.

    Voraussetzung

    Die Forderung sollte bestehen und fällig sein. (Siehe unseren Artikel über „richtig in Verzug setzen“). Idealerweise haben Sie von Ihrem Kunden neben der Adresse auch das Geburtsdatum und können somit das Online-Portal der Bundesländer – www.online-mahnantrag.de – aufsuchen.
    Alle notwendigen Daten werden in systematischer Reihenfolge abgefragt und am Ende der Prozedur können Sie sich den fertigen Mahnbescheid als PDF-Datei ausdrucken.

    Rechtstipp

    Sollte es sich um eine größere Forderung handeln, ist es erfahrungsgemäß sicherer, wenn Sie einen Inkassounternehmer mit dem gerichtlichen Mahnverfahren beauftragen. Die Pauschale von 25 €, die jeder Inkassounternehmer, unabhängig vom Streitwert, für das gerichtliche Mahnverfahren berechnet, ist regelmäßig billiger als die Bearbeitung im eigenen Haus.

  • Forderungen übertragen

    Forderungen übertragen

    Wer kennt das nicht? Leistung erbracht und nicht bezahlt worden. Forderung tituliert und nicht bezahlt worden. Gerichtsvollzieher beauftragt und nicht bezahlt worden.

    Eines ist bei einer offenen Forderung immer sicher: sie produziert laufende Kosten! Und nicht nur aus den vorgenannten Gründen kann es deshalb sinnvoll sein, sich von Forderungen zu trennen.

    Jede Forderung ist einfach übertragbar

    Grundsätzlich ist jede Forderung ein Wertpapier und kann somit frei gehandelt werden. Sie kann damit als Zahlungsmittel oder auch als Sicherheit für einen Kredit herhalten.

    Und sie kann natürlich auch verkauft werden. Im Zusammenhang mit einer Forderung wird allerdings nicht von einem Kauf, sondern von einer Abtretung gesprochen. Hierfür bedarf es eines Vertrages, der einem Dritten gegenüber (und dem Schuldner) anzeigt, dass der Gläubiger ausgetauscht wurde. Dies hat keinerlei Auswirkungen auf die Pflichten (oder Rechte) des Schuldners.

    Die Abtretung einer Forderung kann grundsätzlich formlos erfolgen. Im eigenen Interesse sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Abtretung schriftlich und die Forderung an sich eindeutig beschrieben ist. Es ist kein Notar notwendig und kein Zeuge.

    Praxis des Forderungsübertrags

    Sobald sich die Parteien über den Wert der Forderung einig sind, kann die Forderung an den neuen Gläubiger übertragen werden. Der ehemalige Gläubiger bekommt im Gegenzug den vereinbarten Kaufpreis und ist damit nicht mehr Berechtigter, wenn der Schuldner Zahlungen leistet.

    Der Schuldner braucht weder sein Einverständnis zu dem Forderungsübertrag zu geben, noch braucht er über den Austausch des Gläubigers informiert zu werden. Der Übertragungsvertrag kann sogar in der Art ausgestaltet sein, dass der Schuldner trotzdem noch an den ehemaligen Gläubiger zahlt und sich damit von seiner Schuld befreit.

    Forderungsankauf durch die ISE deutsche Inkasso

    Wenn Sie Forderungen verkaufen möchten, sprechen sie uns gerne unverbindlich an. Wir können Ihnen binnen weniger Stunden ein Angebot unterbreiten und bei Vertragsschluss haben Sie innerhalb von drei Banktagen den Kaufpreis auf Ihrem Konto.

    Bitte beachten Sie, dass wir nur gewerbliche Forderungen kaufen. Für private Forderungen gibt es u.W.n. keinen Markt.

  • BGH kippt Bausparkreditgebühr (XI ZR 552/15)

    BGH kippt Bausparkreditgebühr (XI ZR 552/15)

    Mit Urteil vom 8.11.2016 hat der Bundesgerichtshof (BGH) die umstrittene Abschlussgebühr (Kreditgebühr), die von vielen Bausparkassen für die Herausgabe des selbst besparten Kredites berechnet wurde, für nichtig erklärt. Die Entscheidung folgte auf eine Reihe von Klagen, bei denen es um die Rückforderung der Abschlussgebühr ging.

    Holen Sie sich ihr Geld zurück – ohne Risiko!

    Wer in den letzten Jahren einen Kredit über eine Bausparkasse erhalten hat und für die Auszahlung bei Zuteilungsreife eine Kreditgebühr zahlen musste, kann die Kreditgebühr zuzüglich Zinsen von der Bausparkasse zurückverlangen. Bis zum Ende dieses Jahres sind damit auch die Kreditgebühren gemeint, die im Jahr 2013 oder später an die Bausparkasse geflossen sind. Ob für Betroffene, die vor 2013 Kreditgebühren zahlen mussten, die Ansprüche mittlerweile verjährt sind, ist unter Juristen noch unklar.

    Ansprüche vor 2013 trotzdem prüfen lassen

    Sollten Sie jedoch immer noch Raten für ein Darlehen zahlen, welches sie vor 2013 aufgenommen haben, kann sich die Überprüfung lohnen, ob für sie eine Ausnahmeregelung greift. Die Prüfung, ob sie unter die Ausnahmeregelung fallen, übernehmen wir gerne kostenlos und unverbindlich für Sie. In jedem Fall gehen Sie keinerlei Risiko ein, da sämtliche Kosten für die Prüfung und die eventuelle spätere Geltendmachung von uns getragen werden würden.

    Richtiges Vorgehen

    Sie selbst können sich an Ihre Bausparkasse wenden und die Gebühr nebst Zinsen zurückverlangen. Wer von seiner Bausparkasse eine ablehnende Mitteilung erhält, sollte nicht zögern und sofort Kontakt mit uns aufnehmen. Wir prüfen Ihren Fall kostenlos und unverbindlich.

    Checkliste

    Mit der folgenden Checkliste können Sie leicht selbst prüfen, ob Ihnen die Rückzahlung der Kreditgebühr ins Haus steht:

    • Sie haben für die Zuteilung eine Kreditgebühr bezahlt
    • Die Zahlung der Kreditgebühr ist im Jahr 2013* oder später erfolgt

    *Sollten sie die die Kreditgebühr vor 2013 gezahlt haben und denselben Kredit immer noch bedienen, können Sie uns ihren Fall kostenlos und unverbindlich zur Prüfung vorlegen.

    Musterschreiben

    Wenn Sie für das Anschreiben an ihre Bausparkasse noch nach den richtigen Worten suchen, stellen wir Ihnen gerne ein Musterschreiben zur Verfügung. Das Musterschreiben können Sie hier runterladen.

    Download Musterschreiben

    Forderung einziehen lassen

    Wenn sie mit dem Schreibkram und dem ganzen Drumherum nichts zu tun haben möchten, können Sie uns die Einziehung der Forderung auch treuhänderisch übertragen. Neben dem Vorteil, dass sie garantiert keinerlei Kosten haben, zahlen Sie lediglich eine Erfolgsbeteiligung für den Fall, dass Ihre Bausparkasse den Anspruch anerkennt.

    Sollte das Ihr Interesse finden, zögern sie nicht, uns zu kontaktieren.

  • Inkassodienst, wichtige Stütze der Wirtschaft!

    Inkassodienst, wichtige Stütze der Wirtschaft!

    Inkassoservice

    Die Zahlungsmoral in Deutschland ist im Vergleich zu vielen anderen Nationen sehr hoch. Leider bedeutet das nicht, dass alle offenen Forderungen innerhalb des Zahlungsziels auch beglichen werden. Der Inkassodienst, bzw. der Inkassounternehmer (IKU) darf aufgrund behördlicher Genehmigung, sowie der geprüften besonderen Sach- und Fachkunde, den Gläubiger beim Einzug seiner Forderung umfangreich unterstützen. Seriöse Inkassounternehmen haben sich zudem einem der beiden Inkassoverbände BFIF oder BDIU angeschlossen.

    Adressausfallrisiko

    Offene Posten können für viele Firmen schnell zu einer Gefahr werden, da ein Totalausfall der Forderung mit zunehmendem Alter immer wahrscheinlicher wird. Statistisch betrachtet liegt die Ausfallwahrscheinlichkeit einer Forderung innerhalb von 30 Tagen noch bei 1 bis 5 %. Betrachtet man hiergegen den Fälligkeitszeitraum von 60 Tagen, liegt die Ausfallwahrscheinlichkeit bereits bei 10 % und darüber. Diese Werte schwanken natürlich je nach Branche sehr stark, lassen sich aber vom generellen Trend betrachtet ohne weiteres auf viele Branchen übertragen.

    Professionelles Forderungsmanagement

    Ein probates Mittel Zahlungsausfällen zu begegnen ist mit Sicherheit die ausschließliche Leistung auf Vorkasse. Leider ist nicht jeder Unternehmer in der glücklichen Lage solche Kunden zu haben. In den meisten Fällen ist es so, dass der Unternehmer mit eigenen finanziellen Mitteln in Vorlage gehen muss, was einen möglichen Zahlungsausfall umso bedrohlicher macht. Natürlich gibt es heute die Möglichkeit sich gegen Zahlungsausfälle zu versichern, Forderungen zu verkaufen (Factoring), ausschließlich mit Abschlagszahlungen zu arbeiten oder auf Bürgschaften zurück zu greifen. All diese Maßnahmen haben jedoch einen entscheidenden Nachteil, sie sind mit sehr hohen Kosten oder erheblichem Aufwand verbunden. In vielen Branchen ist es deshalb unmöglich, Kunden zu gewinnen, die diese „Einschränkungen“ hinnehmen.

    Frühzeitig mahnen

    Auch wenn es schon fast banal klingt, je frühzeitiger die jeweiligen Unternehmer mahnen, umso geringer ist unterm Strich die Wahrscheinlichkeit Forderungen abschreiben zu müssen. Bei der Terminierung von Mahnungen bzw. Mahnläufen sollte auch nicht auf einen Wochen- oder gar Monats-Rhythmus zurückgegriffen werden. Die heutige IT ist in der Regel in der Lage die offenen Posten automatisch vorzulegen und auszudrucken und zwar Taggenau.

    Frühzeitige Übergabe an Inkassodienst bzw. Inkassounternehmer

    Zahlungsstörungen sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Dies erkennen regelmäßig die jeweiligen „Branchenriesen“ als erste. Hier ist es mittlerweile üblich bei einem Zahlungsverzug von 30 Tagen nach Ultimo (Fälligkeitsdatum der Rechnung), ein Inkassounternehmen mit der weiteren Bearbeitung der Forderung zu beauftragen.

    Viele Unternehmer unterschätzen die Zeit, bzw. den Aufwand, den eine offene Rechnung in der jeweiligen Firma noch produziert und hoffen durch immer weitere Mahnschreiben den Schuldner zu einem Einsehen und dadurch zu einer Zahlung zu bewegen.

    Ein straffes Mahnwesen, mit kurzen Zahlungszielen und einem kompetenten Inkassodienstleister ist mit Sicherheit ein probates Mittel gegen drohende Zahlungsausfälle.

  • Die gesetzlichen Rahmenbedingungen beim Inkasso

    Die gesetzlichen Rahmenbedingungen beim Inkasso

    Was ist Inkasso? Definition & Ablauf einfach erklärt

    Inkasso bezeichnet das Einziehen offener Forderungen durch ein Unternehmen oder einen Dienstleister. Wenn ein Kunde oder Geschäftspartner eine Rechnung nicht bezahlt, kann der Gläubiger selbst eine Mahnung ausstellen oder ein Inkassounternehmen beauftragen, die Forderung beizutreiben.

    In Deutschland ist Inkasso eine erlaubnispflichtige Rechtsdienstleistung und wird nur von zugelassenen Inkassounternehmen oder Rechtsanwälten durchgeführt.


    Wie funktioniert Inkasso? Der typische Ablauf

    Inkasso erfolgt meist in mehreren Schritten:

    1️⃣ Erinnerung & Mahnung durch den Gläubiger

    • Nach Fälligkeit der Rechnung versendet der Gläubiger meist eine Zahlungserinnerung oder Mahnung.
    • Gesetzlich ist eine Mahnung nicht zwingend erforderlich, aber üblich.

    2️⃣ Übergabe an ein Inkassounternehmen

    • Zahlt der Schuldner nicht, kann der Gläubiger ein Inkassounternehmen beauftragen.
    • Dieses kontaktiert den Schuldner schriftlich oder telefonisch und fordert die Zahlung.

    3️⃣ Außergerichtliche Einigung oder gerichtliches Mahnverfahren

    • In vielen Fällen einigen sich Schuldner und Inkassoanbieter auf eine Ratenzahlung oder Sofortbegleichung.
    • Falls nicht, kann ein gerichtliches Mahnverfahren eingeleitet werden.

    4️⃣ Vollstreckung & Zwangsvollstreckung

    • Liegt ein gerichtlicher Titel vor, kann eine Zwangsvollstreckung erfolgen, z. B. durch einen Gerichtsvollzieher.

    📝 Wichtig: Ein Inkassounternehmen darf keine überhöhten Gebühren verlangen und muss sich an die gesetzlichen Vorgaben halten.


    Wer darf Inkasso betreiben? (Rechtlicher Überblick)

    Inkasso ist in Deutschland streng reguliert. Es gibt zwei zugelassene Berufsgruppen für das gewerbliche Forderungsmanagement:

    ✔️ Inkassounternehmen (mit Zulassung nach § 10 RDG)
    ✔️ Rechtsanwälte (die Inkasso im Rahmen ihrer Tätigkeit betreiben)

    📌 Achtung: Private Personen oder nicht registrierte Unternehmen dürfen kein Inkasso für Dritte durchführen.


    Was kostet Inkasso?

    Die Kosten für Inkasso hängen vom offenen Betrag und den gesetzlichen Gebühren nach dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz (RVG) ab.

    Typische Kostenpunkte:
    💰 Inkassogebühren – abhängig von der Forderungshöhe
    💰 Mahngebühren – falls vom Gläubiger festgelegt
    💰 Gerichtskosten – wenn ein Mahnverfahren eingeleitet wird


    Seriöses vs. unseriöses Inkasso – Woran erkennt man den Unterschied?

    Ein seriöses Inkassounternehmen hält sich an gesetzliche Vorgaben. Unseriöse Anbieter versuchen oft, durch überhöhte Gebühren oder Drohungen Druck auszuüben.

    🔎 Merkmale seriösen Inkassos:
    ✅ Eingetragen im Rechtsdienstleistungsregister
    ✅ Klare, transparente Gebührenstruktur
    ✅ Keine Androhung von unzulässigen Maßnahmen

    ⚠️ Vorsicht bei:
    ❌ Drohungen mit Gefängnis oder SCHUFA-Einträgen ohne gerichtlichen Titel
    ❌ Gebühren, die über die gesetzlichen Regelungen hinausgehen

    Seriöses vs. Unseriöses Inkasso

    Seriöses vs. Unseriöses Inkasso

    MerkmalSeriöses InkassoUnseriöses Inkasso
    TransparenzKlare GebührenVersteckte Kosten
    DrohungenKeineAggressive Drohungen
    ZulassungRDG-RegistrierungOft ohne Registrierung

    Häufige Fragen & Antworten (FAQ)

    🟢 Muss ich Inkassogebühren zahlen?
    Ja, wenn die Forderung berechtigt ist und Sie in Verzug sind.

    🟢 Wie kann ich mich gegen unberechtigte Inkassoforderungen wehren?
    Widersprechen Sie schriftlich und fordern Sie Nachweise über die Forderung.

    🟢 Darf ein Inkassobüro mein Konto pfänden?
    Nur mit einem gerichtlichen Titel und nach einer Zwangsvollstreckung.


    Häufige Gründe für Inkassofälle


    Typischer Ablauf eines Inkassoverfahrens

    Ablauf eines Inkassoverfahrens

    1

    Zahlungserinnerung durch Gläubiger

    Der Gläubiger versendet eine Zahlungserinnerung, um den Schuldner an die offene Forderung zu erinnern.

    2

    Übergabe an Inkassounternehmen

    Falls die Zahlung ausbleibt, wird die Forderung an ein Inkassounternehmen übergeben. In weit über 70 % der Fälle erwirken Inkassounternehmen bereits nach 3 bis 7 Tagen Zahlungen.

    3

    Vorgerichtliches Mahnverfahren

    Das Inkassounternehmen versucht, die Forderung außergerichtlich beizutreiben.

    4

    Gerichtliches Mahnverfahren

    Ein gerichtlicher Mahnbescheid wird beantragt, oft nach einer Bonitätsabfrage.

    Bonitätsabfrage vor Einleitung empfohlen
    5

    Zwangsvollstreckung

    Nach Erhalt eines Titels können Maßnahmen wie Kontopfändung, Sachpfändung oder Gehaltspfändung eingeleitet werden.

    • Kontopfändung
    • Sachpfändung
    • Gehaltspfändung
    • Haftbefehl
    6

    Langzeitüberwachung

    Regelmäßige Bonitätskontrolle (alle 2 Jahre), um langfristige Erfolgsaussichten sicherzustellen.


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  • Postulationsfähigkeit von Inkassounternehmern

    Postulationsfähigkeit von Inkassounternehmern

    Als Postulationsfähigkeit wird die vor einem Gericht vorgenommene rechtswirksame Handlung für eine Partei bezeichnet. Dies geschieht für die Prozesspartei in Selbstvertretung, durch einen Rechtsanwalt als Vertreter der Partei oder durch einen Rechtsanwalt in Selbstvertretung. Üblicherweise denken die Parteien hier also regelmäßig an einen Rechtsanwalt. Jedoch sind auch Inkassounternehmer berechtigt Versagungsanträge bei einer geplanten Restschuldbefreiung zu stellen – sie sind also in diesem Zusammenhang Postulationsfähig. Gläubiger können hierfür formlos ihren Inkassounternehmer beauftragen.

    Versagungsantrag muss nicht von einem Rechtsanwalt gestellt werden

    Diese Entscheidung, die am 05.02.2016 vor dem AG Coburg (AZ: IK 242/14) erging, wurde bereits in der Fachpresse ausführlich kommentiert. Nach herrschender Meinung sind IKU gemäß § 305 Abs. 4 S. 2 InsO ausdrücklich dazu ermächtigt.

    Im vorliegenden Fall hatte der Gläubiger einen Versagungsantrag gestellt und sich dafür durch einen Inkassounternehmer vertreten lassen. Das Insolvenzgericht befand unter Verweis auf § 305 Abs. 4 S. 2, dass IKU hierzu ermächtigt werden können.

    Beauftragung von Inkassounternehmern

    Für den Gläubiger ist hiermit ein weiterer Baustein gegeben, der die Dienste von IKU umso wertvoller macht. Speziell in der heutigen Zeit müssen Unternehmer mehr denn je auf ihre laufenden Kosten achten. Wenn dann auch noch Forderungen durch eine Insolvenz unterzugehen drohen, ist es eine große Erleichterung für die Unternehmer, Rechtsdienstleistungen auf Inkassounternehmen auslagern zu können. Diese sind erfahrungsgemäß in vielen Fällen finanziell an dem Erfolg einer Beitreibung beteiligt und können erheblich zu einem verbesserten Cash-Flow des jeweiligen Unternehmens beitragen.

  • Deckelung der Inkassogebühren

    Deckelung der Inkassogebühren

    Obwohl das Gesetz gegen unseriöse Geschäftspraktiken die Erstattungsfähigkeit der Inkassokosten bereits seit dem Jahr 2013 regelt, gibt es immer noch Unsicherheit bei der Anwendung. Seit Einführung des § 4 Abs. 5 RDGEG können Inkassounternehmer ihre Leistungen auch nach dem RVG, also dem Rechtsanwaltsvergütungsgesetz, abrechnen.

    Klarheit für Verbraucher

    Wichtig war dem Gesetzgeber, eine Regelung für die gesamte Inkassobranche zu finden, die es dem Verbraucher leichter macht, die geforderten Vergütungen zu kontrollieren. Da bereits seit Jahren die Rechtsdienstleistung der Rechtsanwälte und der Inkassounternehmer im außergerichtlichen Bereich angeglichen wird, war es nur konsequent, die erstattungsfähigen Kosten über die bereits bestehende Gebührenordnung ebenfalls anzugleichen.

    Gebührensätze für die Inkassodienstleister

    Die Neuordnung der Gebührensätze für die Inkassodienstleister gilt jedoch nur für Leistungen, die nach dem 9.10.13 in Rechnung gestellt wurden. Zudem wird, wie bei einem Rechtsanwalt, davon ausgegangen, dass die Gebühren für das erste Mahnschreiben eine Geschäftsgebühr nach Nr. 2300 VVRVG im Rahmen von 0,5 bis 1,3 nach sich ziehen. Sollte der Rechtsdienstleister der Meinung sein, dass aufgrund besonderer Schwere eine höhere Gebühr als angemessen anzusehen ist, muss dies in jedem einzelnen Fall nachvollziehbar nachgewiesen werden. Wobei die Anforderungen, um die besondere Schwierigkeit zu belegen in der Regel bereits recht hoch sind.

    Voraussetzungen für höhere Gebühren

    Sollte sich im Rahmen der Aktenanlage bereits der Hinweis ergeben, dass die Adresse des Schuldners erst noch ermittelt werden muss, ist dies bereits ein Grund, die Geschäftsgebühr anzuheben. Ebenso kann der mehrfache Adresswechsel in Verbindung mit einer weiteren Adressermittlung ein Grund sein, die zu berechnenden Gebühren anzupassen.

    Rechtssichere Inkassogebühren

    Die Neuregelung der Erstattungsfähigkeit von Inkassogebühren ist für die Gesamtheit der Marktteilnehmer eine enorme Entlastung, da sie Rechtssicherheit schafft. Viele Unternehmer die in der Vergangenheit die eine Beauftragung eines Inkassoinstitutes nicht in Erwägung zogen, weil sie befürchteten die Kosten für die außergerichtliche Tätigkeit nicht erstattet zu bekommen, können jetzt die Kostenvorteile eines IKU in Anspruch nehmen. Denn trotz der Neuordnung ist der Inkassounternehmer wesentlich günstiger als der Rechtsanwalt, da die Kosten für das gerichtliche Mahnverfahren mit einer Pauschale von 25 € gedeckelt sind.

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