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  • PayPal lädt zum plündern ein

    PayPal lädt zum plündern ein

    Sinn und Unsinn der Pfändung von PayPal-Konten: Perspektive des Gläubigers

    In der heutigen digitalen Wirtschaft nimmt die Bedeutung von Online-Zahlungsplattformen wie PayPal kontinuierlich zu. Dies wirft die Frage auf, inwieweit diese Konten im Rahmen der Zwangsvollstreckung für Gläubiger von Interesse sind. Denn, schnell gehen die Pferde mit den Gläubigern durch, wenn es heißt, der Schuldner unterhält ein PayPal-Konto und da lässt er angeblich seine gesamten Einnahmen drüber laufen.

    Praxisbeispiel:

    Nehmen wir an, ein Gläubiger hat einen rechtskräftigen Titel gegen einen Schuldner. Der Schuldner gibt bei der Vermögensauskunft an, ein PayPal-Konto zu besitzen. Der Gläubiger entscheidet sich, dieses Konto zu pfänden. Dabei stößt er jedoch auf mehrere Herausforderungen.

    Herausforderungen und Risiken:

    1. Rechtslage: PayPal-Konten werden in Luxemburg verwaltet. Das Problem dabei ist, dass ein in Deutschland erwirkter Titel nicht unmittelbar in Luxemburg vollstreckt werden kann, wenn sich der Drittschuldner (in diesem Fall PayPal) darauf beruft, dass nur ein europäischen Zahlungsbefehl akzeptiert wird. PayPal macht es hier den Gläubigern unnötig schwer: Statt einen Titel zu akzeptieren, der nach europäischem Recht umgeschrieben werden kann, besteht PayPal auf einem sogenannten europäischen Zahlungsbefehl. Dies führt für den Gläubiger zu doppelten Kosten, da in den meisten Fällen lediglich ein Vollstreckungsbescheid vorliegt.
    2. Kostenaufwand: Die Umschreibung eines Vollstreckungsbescheides auf einen europäischen Zahlungsbefehl kann für den Gläubiger teuer werden. Diese Kosten müssen in der Regel vorgestreckt werden, ohne Gewähr, dass die Pfändung erfolgreich sein wird.
    3. Erfolgsaussichten: Häufig sind PayPal-Konten nur kurzfristig mit Guthaben versehen. Besteht zum Zeitpunkt der Pfändung kein Guthaben, verläuft der Pfändungsversuch ins Leere. Außerdem wird der Schuldner, in Anbetracht des gepfändeten Kontos, keine weiteren Zahlungen über dieses Konto abwickeln. In Anbetracht dessen, dass es keinen wirklichen Aufwand darstellt bei PayPal ein Konto zu eröffnen, ist das die logische Schlussfolgerung.
    4. Weiterberechnung der Kosten: Sollte die Pfändung erfolglos bleiben, stellt sich die Frage, ob der Gläubiger die Kosten der Zwangsvollstreckung dem Schuldner in Rechnung stellen darf. Das kann von den spezifischen Umständen des Falls abhängen und ist rechtlich nicht immer eindeutig. Theoretisch kann sich der Schuldner auf den Standpunkt stellen, dass dem Gläubiger im Rahmen der Vermögensauskunft das Vorhandensein des PayPal-Kontos eingeräumt wurde und bereits dort bekannt war, dass es an einem nennenswerten Guthaben mangelt. In diesem Fall muss im Rahmen der Schadensminderungspflicht des Gläubigers davon ausgegangen werden, dass der Schuldner die gesamten Kosten für die Pfändung nicht zu tragen hat.

    Fazit:

    Obwohl die Pfändung eines PayPal-Kontos theoretisch eine Möglichkeit für Gläubiger darstellt, an das Vermögen des Schuldners zu kommen, ist sie in der Praxis mit erheblichen Risiken und Kosten verbunden. Die Erfolgsaussichten sind oft gering, insbesondere wenn der Schuldner sein Konto nicht regelmäßig nutzt oder dort kein dauerhaftes Guthaben hält. Gläubiger sollten daher sorgfältig abwägen, ob der Aufwand und die Kosten einer solchen Maßnahme in einem angemessenen Verhältnis zum potenziellen Ertrag stehen. In vielen Fällen könnte es effizienter sein, alternative Wege der Zwangsvollstreckung zu prüfen.

  • Hilfreiches Grundbuchamt

    Hilfreiches Grundbuchamt

    Grundbuchamt und die Pfändung gerichtlich festgestellter Forderungen

    Das Grundbuchamt, oft einfach als „Grundbuch“ bezeichnet, spielt eine zentrale Rolle im deutschen Immobilienrecht. Hier werden alle Grundstücke und Immobilien eines bestimmten Bezirks registriert. Jede Immobilie hat im Grundbuch ihr eigenes Blatt, auf dem alle rechtlichen Verhältnisse eingetragen sind, die das Grundstück betreffen. Das bedeutet, dass Käufer, Verkäufer, Eigentumsverhältnisse, Hypotheken und viele andere rechtliche Informationen hier erfasst werden.

    Ein offenes Buch

    Nun, wie hängt das mit der Pfändung gerichtlich festgestellter Forderungen zusammen? Wenn jemand eine Forderung gegen eine andere Person hat und diese gerichtlich festgestellt wurde, kann er versuchen, diese Forderung durch Zwangsvollstreckung durchzusetzen. Eine Möglichkeit ist die Pfändung von Immobilien. Hierbei kommt das Grundbuchamt ins Spiel.

    Exkurs: Der Prozess der Pfändung von Immobilien im Detail:

    1. Gerichtliche Feststellung der Forderung: Zuerst muss der Gläubiger, also die Person, die das Geld fordert, die Forderung gerichtlich feststellen lassen. Dies geschieht in der Regel durch ein Urteil oder einen Vollstreckungsbescheid.
    2. Beantragung der Pfändung: Nachdem die Forderung gerichtlich festgestellt wurde, kann der Gläubiger beim zuständigen Gericht die Pfändung der Immobilie des Schuldners beantragen.
    3. Prüfung durch das Gericht: Das Gericht prüft den Antrag und entscheidet, ob eine Pfändung zulässig ist. Hierbei werden verschiedene Kriterien berücksichtigt, z.B. ob die Forderung ausreichend begründet ist und ob die Pfändung verhältnismäßig ist.
    4. Eintragung im Grundbuch: Wenn das Gericht dem Antrag stattgibt, wird das Grundbuchamt informiert und trägt die Pfändung im Grundbuch ein. Dies geschieht in der Regel in Form einer Zwangshypothek.

    Nehmen wir einmal an:

    Ein verständliches Beispiel: Herr Müller schuldet Frau Schmidt 50.000 Euro. Frau Schmidt hat diese Forderung gerichtlich feststellen lassen. Herr Müller kann oder will den Betrag jedoch nicht zahlen. Frau Schmidt erfährt, dass Herr Müller ein Haus besitzt. Sie beantragt daher beim Gericht die Eintragung einer Zwangshypothek auf dieses Haus. Das Gericht stimmt zu und beauftragt das Grundbuchamt, eine Zwangshypothek in Höhe der Forderung einzutragen. Dies bedeutet, dass Herr Müller das Haus nicht verkaufen kann, ohne zuerst Frau Schmidt auszuzahlen.

    Quasi von jedem einsehbar

    Das Grundbuchamt hat also die Aufgabe, solche Pfändungen im Grundbuch zu vermerken, sodass potenzielle Käufer gewarnt werden und wissen, dass sie das Haus nur mit der Belastung erwerben würden.

    Das Konzept der Zwangshypothek

    Eine Zwangshypothek ist ein rechtliches Mittel, das Gläubigern ermöglicht, ihre Forderungen abzusichern. Sie wird ins Grundbuch eingetragen und hat zur Folge, dass der Schuldner seine Immobilie nicht veräußern oder beleihen kann, ohne die Zustimmung des Gläubigers einzuholen. Im Wesentlichen fungiert die Zwangshypothek als Sicherheit für den Gläubiger, sodass dieser im Falle eines Verkaufs des Grundstücks zuerst aus dem Verkaufserlös befriedigt wird. Es ist zu beachten, dass die Eintragung einer Zwangshypothek nicht bedeutet, dass der Gläubiger automatisch Eigentümer der Immobilie wird. Es handelt sich lediglich um eine Sicherheit für die Forderung.

    Immobiliarvollstreckung ist teuer

    Zum Abschluss ein wichtiger Hinweis: Die Zwangsvollstreckung ist mit Kosten verbunden. Diese Kosten können je nach Fall variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Generell gilt jedoch: Je höher die Forderung ist und je besser die Bonität des Schuldners anhand einer vorangegangenen Bonitätsprüfung geprüft werden konnte, desto sinnvoller erscheint eine Zwangsvollstreckung. Es wäre wenig zielführend, hohe Kosten für eine Zwangsvollstreckung zu haben, wenn der Schuldner nachweislich keine Mittel hat, die Forderung zu begleichen.

    Es ist also immer ratsam, vor einer Zwangsvollstreckung die Bonität des Schuldners zu prüfen und die Kosten im Blick zu behalten. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Maßnahme auch den gewünschten Erfolg bringt.

  • Außergerichtliches Anerkenntnis: Vorteile für Gläubiger

    Außergerichtliches Anerkenntnis: Vorteile für Gläubiger

    Das außergerichtliche Anerkenntnis mit Hilfe des Inkassodienstleisters

    Das außergerichtliche Anerkenntnis ist eine Form der Einigung zwischen Gläubiger und Schuldner, die ohne ein Gerichtsverfahren erzielt wird. Für Gläubiger bietet dies eine Reihe von Vorteilen, die sowohl wirtschaftlicher als auch rechtlicher Natur sind.

    Vorteile des außergerichtlichen Anerkenntnisses:

    1. Zeit- und Kostenersparnis: Ein Gerichtsverfahren kann langwierig und teuer sein. Ein außergerichtliches Anerkenntnis spart beiden Parteien Zeit und Geld.
    2. Flexibilität: Bei einem außergerichtlichen Anerkenntnis können individuelle Vereinbarungen getroffen werden, die auf die speziellen Bedürfnisse des Schuldners eingehen.
    3. Vermeidung von negativen Einträgen: Ein gerichtlicher Titel kann zu einem negativen Schufa-Eintrag führen, der die Kreditwürdigkeit des Schuldners beeinträchtigt.
    4. Erhalt der Geschäftsbeziehung: Ein außergerichtlicher Vergleich kann dazu beitragen, die Beziehung zwischen Gläubiger und Schuldner zu erhalten.

    Praxisbeispiel:
    Herr Müller schuldet einem Unternehmen 5.000 Euro. Der Gläubiger hat mehrfach versucht, sich mit Herrn Müller zu einigen, jedoch ohne Erfolg. Die Kommunikation war angespannt, und es wurde kein Kompromiss gefunden. Daraufhin beauftragte das Unternehmen ein Inkassounternehmen. Das Inkassounternehmen verhandelte mit Herrn Müller und schlug eine Ratenzahlung vor. Herr Müller erkannte die Forderung an und stimmte einer monatlichen Rate von 250 Euro über 20 Monate zu, deren Einhaltung durch das Inkassounternehmen überwacht wurde. Hätte der Gläubiger selbst weiterverhandelt, hätte dies zu einem Gerichtsverfahren führen können, das weitere Kosten verursacht und die Beziehung zu Herrn Müller endgültig zerstört hätte.

    Wirtschaftlicher und rechtlicher Vorteil durch Inkassodienstleister:

    1. Professionalität: Inkassounternehmen haben Erfahrung in der Forderungsbeitreibung und können daher effektiv und professionell verhandeln.
    2. Rechtssicherheit: Inkassounternehmen kennen die rechtlichen Rahmenbedingungen und können sicherstellen, dass alle Vereinbarungen rechtlich korrekt sind.
    3. Kosteneffizienz: Die Einschaltung eines Inkassodienstleisters kann oft günstiger sein als der Gang zum Anwalt oder Gericht.
    Fazit

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das außergerichtliche Anerkenntnis für Inkassounternehmen eine effektive Möglichkeit darstellt, Forderungen beizutreiben, ohne die Beziehung zum Schuldner zu gefährden. Es bietet sowohl wirtschaftliche als auch rechtliche Vorteile und kann dazu beitragen, langwierige und kostspielige Gerichtsverfahren zu vermeiden.

  • Inhaltskontrolle als Schutz vor Übervorteilung

    Inhaltskontrolle als Schutz vor Übervorteilung

    Die Inhaltskontrolle nach §§ 305 ff BGB ist eine Regelung des Bürgerlichen Gesetzbuches, die vor allem für Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) gilt. Sie ermöglicht die Überprüfung von Vertragsklauseln in Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf ihre Wirksamkeit. Ziel dieser Regelung ist es, den schwächeren Vertragspartner vor unangemessener Benachteiligung durch den stärkeren Vertragspartner zu schützen.

    1. Inhaltskontrolle im Überblick
    • 305 BGB regelt die Einbeziehung von Allgemeinen Geschäftsbedingungen in den Vertrag.
    • Die §§ 306-309 BGB enthalten Vorschriften über unwirksame Klauseln.
    • 310 BGB regelt den Anwendungsbereich der Inhaltskontrolle bei Verbraucherverträgen.
    • Eine Klausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen ist unwirksam, wenn sie den Vertragspartner des Verwenders entgegen den Geboten von Treu und Glauben unangemessen benachteiligt.
    1. Probleme bei der Abtretung von Ansprüchen an Dritte:
    • Bei der Abtretung von Ansprüchen aus einem Vertrag an Dritte kann es zu Komplikationen kommen, da die AGB häufig Regelungen enthalten, die eine solche Abtretung ausschließen oder einschränken.
    • Der Dritte, an den der Anspruch abgetreten wurde, könnte Schwierigkeiten haben, den Anspruch durchzusetzen, wenn die Klausel, die die Abtretung einschränkt oder ausschließt, wirksam ist.
    • Auch könnte der ursprüngliche Vertragspartner unangemessen benachteiligt werden, wenn er durch die Abtretung seine Rechte aus dem Vertrag verliert.
    • Im Rahmen der Inhaltskontrolle können solche Klauseln jedoch als unwirksam angesehen werden, wenn sie den Vertragspartner unangemessen benachteiligen.

    Schutz vor Übervorteilung

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Inhaltskontrolle nach §§ 305 ff BGB ein wichtiges Instrument ist, um sicherzustellen, dass Allgemeine Geschäftsbedingungen fair sind und keine Partei unangemessen benachteiligt wird. Probleme können sich allerdings bei der Abtretung an Dritte ergeben, wenn die AGB Regelungen enthalten, die eine solche Abtretung einschränken oder verbieten.

  • Verbraucherschutz im Inkasso

    Verbraucherschutz im Inkasso

    Inhaltskontrolle, Abtretung und Inkasso: Was Verbraucher wissen sollten

    Die Inhaltskontrolle nach §§ 305 ff BGB spielt im deutschen Zivilrecht, insbesondere bei Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), eine wichtige Rolle. Nach dieser Vorschrift können Vertragsklauseln in Allgemeinen Geschäftsbedingungen auf ihre Wirksamkeit überprüft werden, um den schwächeren Vertragspartner vor unangemessenen Benachteiligungen zu schützen. Besondere Relevanz erlangt das Thema im Zusammenhang mit Inkasso und Verbraucherschutz.

    1. Grundlagen der Inhaltskontrolle:
      Ein wesentliches Ziel der Inhaltskontrolle ist der Schutz des Verbrauchers vor missbräuchlichen und unklaren Vertragsklauseln. Klauseln in Allgemeinen Geschäftsbedingungen, die den Verbraucher entgegen den Geboten von Treu und Glauben unangemessen benachteiligen, können für unwirksam erklärt werden. Dies gilt auch für Bestimmungen, die die Abtretung von Ansprüchen an Dritte einschränken oder ausschließen.
    2. Abtretung von Ansprüchen und ihre Problematik:
      In manchen Fällen treten Unternehmen oder Verbraucher ihre Forderungen an Dritte ab, meist an spezialisierte Inkassounternehmen. Dies kann zu Komplikationen führen, wenn die Allgemeinen Geschäftsbedingungen Klauseln enthalten, die eine solche Abtretung verbieten. Solche Klauseln können jedoch im Wege der Inhaltskontrolle unwirksam sein, wenn sie den Verbraucher unangemessen benachteiligen.
    3. Inkasso und Verbraucherschutz:
      Inkassounternehmen haben die Aufgabe, offene Forderungen einzutreiben. Leider gibt es auch in dieser Branche schwarze Schafe, die mit unlauteren Methoden oder überhöhten Gebühren versuchen, an das Geld der Verbraucher zu kommen. In solchen Fällen kann die Inhaltskontrolle ein wichtiges Mittel zum Schutz der Verbraucher sein. Versucht beispielsweise ein Inkassounternehmen, Gebühren aufgrund einer unwirksamen AGB-Klausel einzutreiben, kann sich der Verbraucher auf die Inhaltskontrolle berufen und die Forderung abwehren.

    AGB-Gesetze verstärken den Verbraucherschutz

    Die Inhaltskontrolle nach §§ 305 ff BGB ist ein wichtiges Instrument des Verbraucherschutzes, das helfen kann, unfaire Vertragsbedingungen und -praktiken zu verhindern. Gerade im Bereich des Inkassos ist es für Verbraucher wichtig, ihre Rechte zu kennen und sich gegebenenfalls gegen unberechtigte Forderungen zu wehren. Es ist daher ratsam, sich bei Unsicherheiten oder Konflikten mit einem Inkassounternehmen rechtlich beraten zu lassen.

  • Wenn der Koch vor Wut kocht

    Wenn der Koch vor Wut kocht

    Pfändungsmöglichkeiten bei Autoren von Kochbüchern

    Die Pfändung von Einkommen und Vermögen ist ein Mittel, mit dem Gläubiger versuchen, ihre Forderungen gegenüber Schuldnern durchzusetzen. Wenn der Schuldner ein Autor von Kochbüchern ist, ergeben sich spezifische Pfändungsmöglichkeiten, die im Folgenden erläutert werden.

    1. Einnahmen aus Buchverkäufen: Wie bei anderen Autoren auch, stellt der Verkauf von Büchern die primäre Einnahmequelle eines Kochbuchautors dar. Diese Einnahmen können in Form von Tantiemen, also einem prozentualen Anteil am Verkaufspreis, oder als Festhonorar vereinbart werden. In beiden Fällen können diese Einkünfte gepfändet werden.
    2. Lizenzeinnahmen: Wenn das Kochbuch in andere Sprachen übersetzt, als Hörbuch umgesetzt oder für andere Medien adaptiert wird, können daraus Lizenzeinnahmen entstehen. Auch diese sind pfändbar.
    3. Einnahmen aus Nebenrechten: Dazu zählen beispielsweise Merchandising-Artikel, Kochkurse oder öffentliche Auftritte und Vorträge. Falls der Autor hieraus Einnahmen erzielt, können auch diese gepfändet werden.

    Das Windhundprinzip

    Das Windhundprinzip, auch als „First come, first served“-Prinzip bekannt, bedeutet, dass derjenige Gläubiger bevorzugt wird, der zuerst kommt. Im Kontext der Pfändung heißt das, dass der Gläubiger, der als Erster einen Pfändungsbeschluss erwirkt und diesen vollstrecken lässt, Vorrang vor späteren Gläubigern hat.

    Es ist daher für Gläubiger entscheidend, schnell zu handeln und ihre Forderungen rasch geltend zu machen. Andernfalls kann es passieren, dass andere Gläubiger schneller sind und das pfändbare Vermögen oder Einkommen des Schuldners bereits aufgebraucht ist.

    Erweiterte Pfändungsmöglichkeiten bei Autoren von Kochbüchern

    Neben den bereits erwähnten Pfändungsmöglichkeiten bei Autoren von Kochbüchern gibt es weitere, weniger offensichtliche Wege, wie Gläubiger an Geld vom Schuldner gelangen können:

    1. Urheberrechte: Die Urheberrechte an einem Kochbuch sind ein wertvolles Gut. Sie können von Gläubigern als Sicherheit verwendet oder sogar gepfändet und verkauft werden. Dies bedeutet, dass der Gläubiger potenziell die Rechte an zukünftigen Auflagen, Neuauflagen oder Bearbeitungen des Buches erhält.
    2. Digitale Inhalte und Online-Plattformen: Viele Köche und Autoren betreiben eigene Blogs, YouTube-Kanäle oder andere Online-Plattformen, auf denen sie Rezepte, Kochvideos oder andere Inhalte veröffentlichen. Einnahmen aus Werbung, Partnerschaften oder Abonnements dieser Plattformen können ebenfalls gepfändet werden.
    3. Verkauf von Rezepten an Dritte: Einige Autoren verkaufen ihre Rezepte an Restaurants, Catering-Unternehmen oder Lebensmittelhersteller. Diese Einnahmen sind ebenso pfändbar wie direkte Buchverkäufe.
    4. Gegenständliche Vermögenswerte: Ein Kochbuchautor könnte auch wertvolles Kochgeschirr, spezielle Küchengeräte oder andere Ausrüstung besitzen, die im Rahmen einer Sachpfändung verwertet werden kann.
    5. Reiserückvergütungen: Wenn der Autor auf Reisen geht, um Kochdemonstrationen zu geben, Workshops zu leiten oder an Events teilzunehmen, könnten sie Reisekostenrückvergütungen oder Honorare erhalten, die ebenfalls gepfändet werden können.
    6. Gastbeiträge und Kolumnen: Viele Kochbuchautoren schreiben Gastbeiträge für Magazine, Zeitungen oder Online-Portale. Die Honorare für solche Beiträge stellen eine weitere potenzielle Einnahmequelle dar, die Gläubigern zur Verfügung steht.
    7. Beteiligungen an Restaurants oder Geschäften: Einige erfolgreiche Kochbuchautoren könnten auch Beteiligungen an Restaurants, Cafés oder sogar eigenen Kochgeschäften haben. Diese Beteiligungen können in Form von Dividenden Einnahmen generieren oder im Falle einer Veräußerung Gewinne erzielen.
    Fazit

    Wenn ein Schuldner Einnahmen aus dem Verkauf von Kochbüchern oder damit verbundenen Tätigkeiten hat, gibt es verschiedene Möglichkeiten für Gläubiger, ihre Forderungen durch Pfändung durchzusetzen. Das Windhundprinzip spielt dabei eine zentrale Rolle und unterstreicht die Bedeutung von Schnelligkeit und Proaktivität im Pfändungsprozess.

    Die Pfändung von Einnahmen eines Kochbuchautors ist vielschichtig und kann über den einfachen Buchverkauf hinausgehen. Gläubiger, die ihre Forderungen effektiv durchsetzen möchten, sollten sich mit den verschiedenen Einkommensquellen des Schuldners vertraut machen und gegebenenfalls rechtlichen Rat einholen, um sicherzustellen, dass alle möglichen Pfändungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden. Es lohnt sich, über den Tellerrand hinauszuschauen und alle potenziellen Einnahmequellen des Schuldners in Betracht zu ziehen.

    Gerne steht Ihnen unser Team mit weiteren Informationen zur Verfügung. Und, natürlich gilt dieser Tipp nicht nur für Autoren von Kochbüchern.

  • Netzwerkmesse Eventum Wittlich

    Netzwerkmesse Eventum Wittlich

    Pressemitteilung: Große Netzwerkmesse im Eventum Wittlich

    Wittlich, 12.10.2023 – Ein Highlight für Geschäftsleute und Privatpersonen gleichermaßen: Das Eventum in Wittlich wird Gastgeber einer der größten Netzwerkmessen in der Mosel-Eifel-Hunsrück-Region. Wir, die ISE deutsche Inkasso e.K., sind stolz darauf, neben fast 60 weiteren namhaften Unternehmen aus der Region, an diesem bedeutenden Ereignis teilzunehmen.

    Die Messe bietet eine exzellente Gelegenheit, die Vielfalt und Stärke der regionalen Wirtschaft in all ihren Facetten zu erleben. Besucher haben die Chance, sich direkt mit Unternehmen auszutauschen, Geschäftsmöglichkeiten zu erkunden oder einfach die neuesten Trends und Innovationen zu entdecken. Es ist nicht nur ein Ort für Geschäftsanbahnungen, sondern auch eine Plattform für den Austausch von Wissen, Erfahrungen und Ideen.

    Der Eintritt zur Messe ist für alle Besucher kostenfrei. Dies unterstreicht unser Bestreben, eine inklusive Veranstaltung zu schaffen, die sowohl für Fachleute als auch für die breite Öffentlichkeit zugänglich ist. Privatpersonen sind ebenso herzlich eingeladen, sich von der dynamischen Atmosphäre inspirieren zu lassen und mehr über die Unternehmen in ihrer Region zu erfahren.

    Markieren Sie sich den Termin im Kalender und kommen Sie vorbei, um die Vielfalt und das Potenzial der Mosel-Eifel-Hunsrück-Region hautnah zu erleben. Wir freuen uns auf einen regen Austausch und hoffen, Sie dort zu treffen!

    Details zur Veranstaltung:

    • Ort: Eventum, Wittlich
    • Datum: 12.10.2023
    • Uhrzeit: 16 bis 20 Uhr
    • Eintritt: Frei

    Für weitere Informationen oder Rückfragen kontaktieren Sie bitte Bernhard Ehlen unter 065719999222.

  • P-Konto Adé

    P-Konto Adé

    P-Konten erfolgreich pfänden dank Langzeitüberwachung

    In der Vollstreckungspraxis zeigt es sich oft, dass Schuldner ein P-Konto nutzen und glauben, dadurch absolut geschützt zu sein. Ein P-Konto ist für viele Menschen zweifellos nützlich, und das Recht, jedes Girokonto in ein solches umzuwandeln, wird häufig in Anspruch genommen.

    Kontopfändung statt Sachpfändung

    Die Pfändung von Konten ist für Gläubiger ein effektives Mittel, um an ihr Geld zu kommen. Mit der Einführung des Pfändungsschutzkontos (P-Konto) wurde jedoch ein Mechanismus geschaffen, der Schuldner vor einer vollständigen Pfändung ihrer finanziellen Mittel schützt. Doch wie sieht es mit einer erfolgreichen Kontopfändung trotz P-Konto aus? Und in welchem Zusammenhang steht dies zur Wirtschaftlichkeit der Langzeitüberwachung von titulierten Forderungen?

    Erfolgreiche Kontopfändung trotz P-Konto und die Wirtschaftlichkeit der Langzeitüberwachung bei titulierten Forderungen

    Das P-Konto im Überblick

    Ein P-Konto ist ein Girokonto, das vor einer Pfändung schützt. Jeder Schuldner hat die Möglichkeit, sein Girokonto in ein P-Konto umwandeln zu lassen, um einen Grundfreibetrag zu sichern. Dieser Betrag soll sicherstellen, dass der Schuldner weiterhin seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.

    Erfolgreiche Kontopfändung trotz P-Konto?

    Auch wenn das P-Konto einen Schutz bietet, bedeutet dies nicht, dass Gläubiger keine Möglichkeiten mehr haben, an ihr Geld zu kommen. Überschreiten die Guthaben auf dem P-Konto den Freibetrag, so sind die darüber hinausgehenden Beträge pfändbar. Zudem gibt es in bestimmten Fällen die Möglichkeit, den Freibetrag herabzusetzen oder aufzuheben, etwa wenn der Schuldner Einkommen aus mehreren Quellen bezieht oder Familienunterhaltspflichten nicht nachkommt.

    Langzeitüberwachung von titulierten Forderungen

    Ein Titel stellt für Gläubiger ein Instrument dar, um ihre Forderungen über einen langen Zeitraum (in Deutschland bis zu 30 Jahre) geltend zu machen. Nicht selten wird ein Schuldner, der heute nicht zahlen kann, in einigen Jahren finanziell besser dastehen. Hier kommt die Langzeitüberwachung ins Spiel.

    Die Wirtschaftlichkeit dieser Überwachung hängt von mehreren Faktoren ab:

    1. Größe der Forderung: Bei hohen Beträgen kann sich eine langfristige Überwachung eher lohnen.
    2. Vermögensentwicklung des Schuldners: Ein Schuldner, der in Zukunft zu Vermögen kommt, könnte die Forderung später begleichen.
    3. Kosten der Überwachung: Die Kosten für die fortwährende Kontrolle sollten in einem sinnvollen Verhältnis zur Forderung stehen.

    Pfändung trotz P-Konto

    Die Langzeitüberwachung von titulierten Forderungen und die Pfändung von P-Konten sind zwei unterschiedliche Aspekte im Rahmen der Vollstreckungspraxis. Aber sie können in bestimmten Situationen miteinander verknüpft sein. Hier ist ein kurzer Überblick über den Zusammenhang:

    1. Schuldner mit P-Konto: Ein Schuldner, der heute ein P-Konto besitzt und daher über einen gewissen Pfändungsschutz verfügt, kann in der Zukunft eine bessere finanzielle Situation haben, sodass der Pfändungsschutz durch das P-Konto nicht mehr greift, dann unterliegen überschüssige Beträge der Pfändung und werden an den Gläubiger ausgezahlt.
    2. Langzeitüberwachung: Wenn ein Gläubiger eine titulierte Forderung besitzt und weiß, dass der Schuldner aktuell ein P-Konto mit nur minimalen Mitteln führt, könnte er sich dafür entscheiden, die Forderung über einen längeren Zeitraum zu überwachen, in der Hoffnung, dass sich die finanzielle Situation des Schuldners verbessert. Ausschlaggebend wäre hier beispielsweise das geringe Alter des Schuldners und die damit einhergehende Vermutung auf eine spätere Arbeitsaufnahme oder auch eine Erbschaft.
    3. Eventuelle Pfändung in der Zukunft: Sollte sich die finanzielle Situation des Schuldners in den folgenden Jahren verbessern, könnte das zu einer erfolgreichen Pfändung führen, auch wenn der Schuldner ein P-Konto besitzt. Da die titulierte Forderung über einen langen Zeitraum Bestand hat (z.B. bis zu 30 Jahre in Deutschland), hat der Gläubiger die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt erneut eine Pfändung zu versuchen, sobald die Umstände günstiger sind.

    Insgesamt dient die Langzeitüberwachung also als strategisches Mittel für Gläubiger, um im Laufe der Zeit die bestmöglichen Chancen auf eine erfolgreiche Pfändung zu wahren, selbst wenn der Schuldner zunächst durch Mechanismen wie das P-Konto geschützt erscheint.

    Was empfiehlt die Deutsche Inkasso?

    Trotz der Einführung des P-Kontos gibt es für Gläubiger Möglichkeiten, an ihr Geld zu kommen. Die Langzeitüberwachung von titulierten Forderungen ist vor allen Dingen dann wirtschaftlich sinnvoll, wenn die Aussicht besteht, dass sich die finanzielle Situation des Schuldners in Zukunft verbessert. Sprich, der Schuldner ist noch jung und die Forderung liegt mindestens im mittleren vierstelligen Bereich. Es gilt jedoch stets, Kosten und Nutzen gegenüberzustellen, um keine unverhältnismäßigen Aufwendungen zu betreiben.

  • Mancato Pagamento

    Mancato Pagamento

    Warum Sie auf deutsche Inkassoschreiben bezüglich nicht gezahlter italienischer Mautgebühren reagieren sollten

    Wenn Sie schon einmal in Italien mit dem Auto unterwegs waren, sind Ihnen sicher die zahlreichen Mautstellen auf den Autobahnen aufgefallen. Das italienische Mautsystem ist recht kompliziert, und es kann vorkommen, dass man versehentlich vergisst zu bezahlen oder die Maut nicht korrekt abgerechnet wird. Wenn man nach Deutschland zurückkehrt, kann es passieren, dass man Wochen oder Monate später ein Inkassoschreiben erhält, das die Zahlung dieser Mautgebühren fordert. Viele Menschen neigen dazu, solche Schreiben zu ignorieren, doch das ist keine kluge Entscheidung. Hier sind die Gründe, warum:

    1. Zusätzliche Kosten: Bei Nichtbezahlung können zusätzliche Kosten in Form von Verzugszinsen und Bearbeitungsgebühren anfallen. Mit der Zeit können diese Kosten den ursprünglichen Betrag erheblich übersteigen.
    2. Rechtliche Folgen: Ein Inkassoschreiben ist der Beginn eines rechtlichen Prozesses. Ignorieren Sie die Zahlungsaufforderung, könnte dies zu einem Mahnverfahren führen, welches in einem gerichtlichen Vollstreckungsbescheid enden kann.
    3. Schufa-Eintrag: Bei andauernder Nichtzahlung riskieren Sie einen negativen Schufa-Eintrag. Ein solcher Eintrag kann Ihre Kreditwürdigkeit beeinträchtigen, was sich nachteilig auf zukünftige Kreditaufnahmen oder Vertragsabschlüsse auswirken kann.
    4. Reputationsschaden: Inkassounternehmen könnten den Fall an Anwaltskanzleien weiterleiten. Ein Rechtsstreit kann Ihren Ruf beschädigen, insbesondere wenn Sie Unternehmer sind.
    5. Psychologischer Druck: Das ständige Eintreffen von Mahnschreiben und die ständige Konfrontation mit der unbezahlten Schuld kann Stress und Unruhe verursachen.
    6. Mögliche Zusatzkosten bei zukünftigen Italien-Reisen: Bei wiederholter Nichtzahlung von Mautgebühren in Italien kann es sein, dass Sie bei zukünftigen Reisen stärker überwacht werden, was zu weiteren Unannehmlichkeiten und Kosten führen kann.
    7. Gute Kommunikation als Lösung: Oftmals sind diese Fälle auf Missverständnisse oder Fehler zurückzuführen. Eine frühzeitige Kommunikation mit dem Inkassobüro oder dem italienischen Mautanbieter kann zur Klärung des Sachverhalts und zur Vermeidung von weiteren Problemen beitragen.

    Fazit

    Auch wenn der Gedanke, solch ein Schreiben zu ignorieren, verlockend sein mag, raten wir dringend davon ab. Es ist immer besser, auf solche Schreiben zu reagieren, den Sachverhalt zu klären und eventuell anfallende Gebühren zu begleichen, um langfristige finanzielle und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

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