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P-Konten erfolgreich pfänden dank Langzeitüberwachung

In der Vollstreckungspraxis zeigt es sich oft, dass Schuldner ein P-Konto nutzen und glauben, dadurch absolut geschützt zu sein. Ein P-Konto ist für viele Menschen zweifellos nützlich, und das Recht, jedes Girokonto in ein solches umzuwandeln, wird häufig in Anspruch genommen.

Kontopfändung statt Sachpfändung

Die Pfändung von Konten ist für Gläubiger ein effektives Mittel, um an ihr Geld zu kommen. Mit der Einführung des Pfändungsschutzkontos (P-Konto) wurde jedoch ein Mechanismus geschaffen, der Schuldner vor einer vollständigen Pfändung ihrer finanziellen Mittel schützt. Doch wie sieht es mit einer erfolgreichen Kontopfändung trotz P-Konto aus? Und in welchem Zusammenhang steht dies zur Wirtschaftlichkeit der Langzeitüberwachung von titulierten Forderungen?

Erfolgreiche Kontopfändung trotz P-Konto und die Wirtschaftlichkeit der Langzeitüberwachung bei titulierten Forderungen

Das P-Konto im Überblick

Ein P-Konto ist ein Girokonto, das vor einer Pfändung schützt. Jeder Schuldner hat die Möglichkeit, sein Girokonto in ein P-Konto umwandeln zu lassen, um einen Grundfreibetrag zu sichern. Dieser Betrag soll sicherstellen, dass der Schuldner weiterhin seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.

Erfolgreiche Kontopfändung trotz P-Konto?

Auch wenn das P-Konto einen Schutz bietet, bedeutet dies nicht, dass Gläubiger keine Möglichkeiten mehr haben, an ihr Geld zu kommen. Überschreiten die Guthaben auf dem P-Konto den Freibetrag, so sind die darüber hinausgehenden Beträge pfändbar. Zudem gibt es in bestimmten Fällen die Möglichkeit, den Freibetrag herabzusetzen oder aufzuheben, etwa wenn der Schuldner Einkommen aus mehreren Quellen bezieht oder Familienunterhaltspflichten nicht nachkommt.

Langzeitüberwachung von titulierten Forderungen

Ein Titel stellt für Gläubiger ein Instrument dar, um ihre Forderungen über einen langen Zeitraum (in Deutschland bis zu 30 Jahre) geltend zu machen. Nicht selten wird ein Schuldner, der heute nicht zahlen kann, in einigen Jahren finanziell besser dastehen. Hier kommt die Langzeitüberwachung ins Spiel.

Die Wirtschaftlichkeit dieser Überwachung hängt von mehreren Faktoren ab:

  1. Größe der Forderung: Bei hohen Beträgen kann sich eine langfristige Überwachung eher lohnen.
  2. Vermögensentwicklung des Schuldners: Ein Schuldner, der in Zukunft zu Vermögen kommt, könnte die Forderung später begleichen.
  3. Kosten der Überwachung: Die Kosten für die fortwährende Kontrolle sollten in einem sinnvollen Verhältnis zur Forderung stehen.

Pfändung trotz P-Konto

Die Langzeitüberwachung von titulierten Forderungen und die Pfändung von P-Konten sind zwei unterschiedliche Aspekte im Rahmen der Vollstreckungspraxis. Aber sie können in bestimmten Situationen miteinander verknüpft sein. Hier ist ein kurzer Überblick über den Zusammenhang:

  1. Schuldner mit P-Konto: Ein Schuldner, der heute ein P-Konto besitzt und daher über einen gewissen Pfändungsschutz verfügt, kann in der Zukunft eine bessere finanzielle Situation haben, sodass der Pfändungsschutz durch das P-Konto nicht mehr greift, dann unterliegen überschüssige Beträge der Pfändung und werden an den Gläubiger ausgezahlt.
  2. Langzeitüberwachung: Wenn ein Gläubiger eine titulierte Forderung besitzt und weiß, dass der Schuldner aktuell ein P-Konto mit nur minimalen Mitteln führt, könnte er sich dafür entscheiden, die Forderung über einen längeren Zeitraum zu überwachen, in der Hoffnung, dass sich die finanzielle Situation des Schuldners verbessert. Ausschlaggebend wäre hier beispielsweise das geringe Alter des Schuldners und die damit einhergehende Vermutung auf eine spätere Arbeitsaufnahme oder auch eine Erbschaft.
  3. Eventuelle Pfändung in der Zukunft: Sollte sich die finanzielle Situation des Schuldners in den folgenden Jahren verbessern, könnte das zu einer erfolgreichen Pfändung führen, auch wenn der Schuldner ein P-Konto besitzt. Da die titulierte Forderung über einen langen Zeitraum Bestand hat (z.B. bis zu 30 Jahre in Deutschland), hat der Gläubiger die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt erneut eine Pfändung zu versuchen, sobald die Umstände günstiger sind.

Insgesamt dient die Langzeitüberwachung also als strategisches Mittel für Gläubiger, um im Laufe der Zeit die bestmöglichen Chancen auf eine erfolgreiche Pfändung zu wahren, selbst wenn der Schuldner zunächst durch Mechanismen wie das P-Konto geschützt erscheint.

Was empfiehlt die Deutsche Inkasso?

Trotz der Einführung des P-Kontos gibt es für Gläubiger Möglichkeiten, an ihr Geld zu kommen. Die Langzeitüberwachung von titulierten Forderungen ist vor allen Dingen dann wirtschaftlich sinnvoll, wenn die Aussicht besteht, dass sich die finanzielle Situation des Schuldners in Zukunft verbessert. Sprich, der Schuldner ist noch jung und die Forderung liegt mindestens im mittleren vierstelligen Bereich. Es gilt jedoch stets, Kosten und Nutzen gegenüberzustellen, um keine unverhältnismäßigen Aufwendungen zu betreiben.

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