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Monat: September 2023

  • P-Konto Adé

    P-Konto Adé

    P-Konten erfolgreich pfänden dank Langzeitüberwachung

    In der Vollstreckungspraxis zeigt es sich oft, dass Schuldner ein P-Konto nutzen und glauben, dadurch absolut geschützt zu sein. Ein P-Konto ist für viele Menschen zweifellos nützlich, und das Recht, jedes Girokonto in ein solches umzuwandeln, wird häufig in Anspruch genommen.

    Kontopfändung statt Sachpfändung

    Die Pfändung von Konten ist für Gläubiger ein effektives Mittel, um an ihr Geld zu kommen. Mit der Einführung des Pfändungsschutzkontos (P-Konto) wurde jedoch ein Mechanismus geschaffen, der Schuldner vor einer vollständigen Pfändung ihrer finanziellen Mittel schützt. Doch wie sieht es mit einer erfolgreichen Kontopfändung trotz P-Konto aus? Und in welchem Zusammenhang steht dies zur Wirtschaftlichkeit der Langzeitüberwachung von titulierten Forderungen?

    Erfolgreiche Kontopfändung trotz P-Konto und die Wirtschaftlichkeit der Langzeitüberwachung bei titulierten Forderungen

    Das P-Konto im Überblick

    Ein P-Konto ist ein Girokonto, das vor einer Pfändung schützt. Jeder Schuldner hat die Möglichkeit, sein Girokonto in ein P-Konto umwandeln zu lassen, um einen Grundfreibetrag zu sichern. Dieser Betrag soll sicherstellen, dass der Schuldner weiterhin seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.

    Erfolgreiche Kontopfändung trotz P-Konto?

    Auch wenn das P-Konto einen Schutz bietet, bedeutet dies nicht, dass Gläubiger keine Möglichkeiten mehr haben, an ihr Geld zu kommen. Überschreiten die Guthaben auf dem P-Konto den Freibetrag, so sind die darüber hinausgehenden Beträge pfändbar. Zudem gibt es in bestimmten Fällen die Möglichkeit, den Freibetrag herabzusetzen oder aufzuheben, etwa wenn der Schuldner Einkommen aus mehreren Quellen bezieht oder Familienunterhaltspflichten nicht nachkommt.

    Langzeitüberwachung von titulierten Forderungen

    Ein Titel stellt für Gläubiger ein Instrument dar, um ihre Forderungen über einen langen Zeitraum (in Deutschland bis zu 30 Jahre) geltend zu machen. Nicht selten wird ein Schuldner, der heute nicht zahlen kann, in einigen Jahren finanziell besser dastehen. Hier kommt die Langzeitüberwachung ins Spiel.

    Die Wirtschaftlichkeit dieser Überwachung hängt von mehreren Faktoren ab:

    1. Größe der Forderung: Bei hohen Beträgen kann sich eine langfristige Überwachung eher lohnen.
    2. Vermögensentwicklung des Schuldners: Ein Schuldner, der in Zukunft zu Vermögen kommt, könnte die Forderung später begleichen.
    3. Kosten der Überwachung: Die Kosten für die fortwährende Kontrolle sollten in einem sinnvollen Verhältnis zur Forderung stehen.

    Pfändung trotz P-Konto

    Die Langzeitüberwachung von titulierten Forderungen und die Pfändung von P-Konten sind zwei unterschiedliche Aspekte im Rahmen der Vollstreckungspraxis. Aber sie können in bestimmten Situationen miteinander verknüpft sein. Hier ist ein kurzer Überblick über den Zusammenhang:

    1. Schuldner mit P-Konto: Ein Schuldner, der heute ein P-Konto besitzt und daher über einen gewissen Pfändungsschutz verfügt, kann in der Zukunft eine bessere finanzielle Situation haben, sodass der Pfändungsschutz durch das P-Konto nicht mehr greift, dann unterliegen überschüssige Beträge der Pfändung und werden an den Gläubiger ausgezahlt.
    2. Langzeitüberwachung: Wenn ein Gläubiger eine titulierte Forderung besitzt und weiß, dass der Schuldner aktuell ein P-Konto mit nur minimalen Mitteln führt, könnte er sich dafür entscheiden, die Forderung über einen längeren Zeitraum zu überwachen, in der Hoffnung, dass sich die finanzielle Situation des Schuldners verbessert. Ausschlaggebend wäre hier beispielsweise das geringe Alter des Schuldners und die damit einhergehende Vermutung auf eine spätere Arbeitsaufnahme oder auch eine Erbschaft.
    3. Eventuelle Pfändung in der Zukunft: Sollte sich die finanzielle Situation des Schuldners in den folgenden Jahren verbessern, könnte das zu einer erfolgreichen Pfändung führen, auch wenn der Schuldner ein P-Konto besitzt. Da die titulierte Forderung über einen langen Zeitraum Bestand hat (z.B. bis zu 30 Jahre in Deutschland), hat der Gläubiger die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt erneut eine Pfändung zu versuchen, sobald die Umstände günstiger sind.

    Insgesamt dient die Langzeitüberwachung also als strategisches Mittel für Gläubiger, um im Laufe der Zeit die bestmöglichen Chancen auf eine erfolgreiche Pfändung zu wahren, selbst wenn der Schuldner zunächst durch Mechanismen wie das P-Konto geschützt erscheint.

    Was empfiehlt die Deutsche Inkasso?

    Trotz der Einführung des P-Kontos gibt es für Gläubiger Möglichkeiten, an ihr Geld zu kommen. Die Langzeitüberwachung von titulierten Forderungen ist vor allen Dingen dann wirtschaftlich sinnvoll, wenn die Aussicht besteht, dass sich die finanzielle Situation des Schuldners in Zukunft verbessert. Sprich, der Schuldner ist noch jung und die Forderung liegt mindestens im mittleren vierstelligen Bereich. Es gilt jedoch stets, Kosten und Nutzen gegenüberzustellen, um keine unverhältnismäßigen Aufwendungen zu betreiben.

  • Mancato Pagamento

    Mancato Pagamento

    Warum Sie auf deutsche Inkassoschreiben bezüglich nicht gezahlter italienischer Mautgebühren reagieren sollten

    Wenn Sie schon einmal in Italien mit dem Auto unterwegs waren, sind Ihnen sicher die zahlreichen Mautstellen auf den Autobahnen aufgefallen. Das italienische Mautsystem ist recht kompliziert, und es kann vorkommen, dass man versehentlich vergisst zu bezahlen oder die Maut nicht korrekt abgerechnet wird. Wenn man nach Deutschland zurückkehrt, kann es passieren, dass man Wochen oder Monate später ein Inkassoschreiben erhält, das die Zahlung dieser Mautgebühren fordert. Viele Menschen neigen dazu, solche Schreiben zu ignorieren, doch das ist keine kluge Entscheidung. Hier sind die Gründe, warum:

    1. Zusätzliche Kosten: Bei Nichtbezahlung können zusätzliche Kosten in Form von Verzugszinsen und Bearbeitungsgebühren anfallen. Mit der Zeit können diese Kosten den ursprünglichen Betrag erheblich übersteigen.
    2. Rechtliche Folgen: Ein Inkassoschreiben ist der Beginn eines rechtlichen Prozesses. Ignorieren Sie die Zahlungsaufforderung, könnte dies zu einem Mahnverfahren führen, welches in einem gerichtlichen Vollstreckungsbescheid enden kann.
    3. Schufa-Eintrag: Bei andauernder Nichtzahlung riskieren Sie einen negativen Schufa-Eintrag. Ein solcher Eintrag kann Ihre Kreditwürdigkeit beeinträchtigen, was sich nachteilig auf zukünftige Kreditaufnahmen oder Vertragsabschlüsse auswirken kann.
    4. Reputationsschaden: Inkassounternehmen könnten den Fall an Anwaltskanzleien weiterleiten. Ein Rechtsstreit kann Ihren Ruf beschädigen, insbesondere wenn Sie Unternehmer sind.
    5. Psychologischer Druck: Das ständige Eintreffen von Mahnschreiben und die ständige Konfrontation mit der unbezahlten Schuld kann Stress und Unruhe verursachen.
    6. Mögliche Zusatzkosten bei zukünftigen Italien-Reisen: Bei wiederholter Nichtzahlung von Mautgebühren in Italien kann es sein, dass Sie bei zukünftigen Reisen stärker überwacht werden, was zu weiteren Unannehmlichkeiten und Kosten führen kann.
    7. Gute Kommunikation als Lösung: Oftmals sind diese Fälle auf Missverständnisse oder Fehler zurückzuführen. Eine frühzeitige Kommunikation mit dem Inkassobüro oder dem italienischen Mautanbieter kann zur Klärung des Sachverhalts und zur Vermeidung von weiteren Problemen beitragen.

    Fazit

    Auch wenn der Gedanke, solch ein Schreiben zu ignorieren, verlockend sein mag, raten wir dringend davon ab. Es ist immer besser, auf solche Schreiben zu reagieren, den Sachverhalt zu klären und eventuell anfallende Gebühren zu begleichen, um langfristige finanzielle und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.

  • Darlehen sittenwidrig

    Darlehen sittenwidrig

    Die Sittenwidrigkeit eines Darlehensvertrages: Wann wird ein Darlehensgeber haftbar, wenn er bei Unterzeichnung erkennen konnte, dass der eingesetzte Bürge mit dem notwendigen Kapitaldienst überfordert ist?

    Das deutsche Zivilrecht legt großen Wert auf die Einhaltung ethischer Grundsätze und Fairness bei Verträgen. Insbesondere im Kontext von Darlehensverträgen können Sittenwidrigkeitsklauseln relevant werden, wenn der Darlehensgeber bereits bei Vertragsunterzeichnung erkennen konnte, dass der eingesetzte Bürge nicht in der Lage sein würde, den notwendigen Kapitaldienst zu leisten. In einem solchen Fall könnte der Darlehensvertrag für sittenwidrig erklärt werden.

    Sittenwidrigkeit im Vertragsrecht

    Die Sittenwidrigkeit ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) in § 138 geregelt. Ein Vertrag ist nach dieser Vorschrift sittenwidrig, wenn er gegen die guten Sitten verstößt und somit gegen grundlegende ethische Normen verstößt. Ein Darlehensvertrag kann aus verschiedenen Gründen als sittenwidrig angesehen werden, und eine davon ist, wenn der Darlehensgeber bereits bei Vertragsabschluss wusste oder erkennen konnte, dass der Bürge nicht in der Lage sein würde, den Kapitaldienst zu leisten.

    Verantwortung des Darlehensgebers

    Der Darlehensgeber trägt eine gewisse Verantwortung, wenn es um die Überprüfung der finanziellen Fähigkeit des Bürgen geht. Wenn es klare Anzeichen dafür gibt, dass der Bürge nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, um die Darlehensverpflichtungen zu erfüllen, und der Darlehensgeber diese Anzeichen ignoriert oder nicht ausreichend prüft, kann dies zu einer Sittenwidrigkeit des Vertrages führen.

    Zu den Anzeichen, die auf die Überforderung des Bürgen hinweisen könnten, gehören beispielsweise:

    1. Offensichtliche finanzielle Probleme des Bürgen: Wenn der Bürge bereits zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung in finanziellen Schwierigkeiten steckt oder zahlreiche Schulden hat, sollte der Darlehensgeber besonders vorsichtig sein.
    2. Mangelnde finanzielle Transparenz des Bürgen: Wenn der Bürge dem Darlehensgeber keine ausreichenden Informationen über seine finanzielle Situation zur Verfügung stellt oder diese Informationen absichtlich verschleiert, sollte dies als Warnsignal dienen.
    3. Unrealistische Rückzahlungspläne: Wenn der Darlehensvertrag unrealistische Rückzahlungspläne vorsieht, die der Bürge offensichtlich nicht erfüllen kann, könnte dies auf die Sittenwidrigkeit des Vertrages hinweisen.

    Rechtsfolgen der Sittenwidrigkeit

    Wenn ein Gericht einen Darlehensvertrag aufgrund von Sittenwidrigkeit für ungültig erklärt, hat dies zur Folge, dass der Vertrag von Anfang an als nichtig betrachtet wird. Das bedeutet, dass weder der Darlehensgeber noch der Bürge verpflichtet sind, die Vertragsbedingungen zu erfüllen. Darüber hinaus kann der Darlehensgeber in solchen Fällen mit rechtlichen Konsequenzen konfrontiert sein, einschließlich Schadensersatzansprüchen des Bürgen.

    Fazit

    Die Sittenwidrigkeit eines Darlehensvertrages aufgrund der erkennbaren Überforderung des Bürgen ist ein wichtiger Aspekt im deutschen Vertragsrecht. Darlehensgeber haben die Verantwortung, die finanzielle Lage ihrer Kunden sorgfältig zu prüfen und ethische Grundsätze einzuhalten. Wenn sie dies nicht tun und der Vertrag deshalb für sittenwidrig erklärt wird, kann dies erhebliche rechtliche Konsequenzen haben. Es ist daher ratsam, bei Darlehensverträgen äußerste Sorgfalt walten zu lassen und professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um mögliche Risiken zu minimieren.

  • BFIF-zertifizierter Inkassodienstleister

    BFIF-zertifizierter Inkassodienstleister

    Pressemitteilung

    ISE Deutsche Inkasso e.K. erhält BFIF-Zertifizierung

    RLP, 12. September 2023 – Mit großem Stolz gibt die ISE Deutsche Inkasso e.K. bekannt, dass sie erfolgreich die Zertifizierung des BFIF (Bundesverband Finanzdienstleistungen Inkasso Forderungsmanagement) bestanden hat.

    Die Zertifizierung des BFIF ist in der Inkasso-Branche ein hoch geschätztes Gütesiegel und bestätigt, dass die zertifizierten Unternehmen strenge Standards in Bezug auf Professionalität, Ethik und Transparenz in der Inkassodienstleistung erfüllen. Für die ISE Deutsche Inkasso e.K. unterstreicht diese Anerkennung die harte Arbeit und das Engagement, Forderungsmanagement auf höchstem Niveau anzubieten.

    Herr Bernhard Ehlen Inhaber der ISE Deutsche Inkasso e.K., äußerte sich dazu: „Diese Zertifizierung ist nicht nur eine Anerkennung unserer kontinuierlichen Bemühungen um Exzellenz, sondern sie gibt auch unseren Klienten und Partnern die Sicherheit, dass sie mit einem Unternehmen zusammenarbeiten, das sich den höchsten Standards der Branche verschrieben hat.“

    Der erfolgreiche Abschluss des Zertifizierungsverfahrens zeigt, dass die ISE Deutsche Inkasso e.K. alle Anforderungen in den Bereichen Datensicherheit, Compliance, Kundenservice und vieles mehr erfüllt hat. Darüber hinaus verpflichtet sich das Unternehmen, die vom BFIF festgelegten Best Practices in all seinen Aktivitäten und Geschäftsbeziehungen einzuhalten.

    Die ISE Deutsche Inkasso e.K. möchte diese Gelegenheit nutzen, um allen Mitarbeitern und Partnern zu danken, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Das Unternehmen freut sich darauf, weiterhin branchenführende Inkassodienstleistungen anzubieten und die hohen Standards, für die es nun offiziell anerkannt wurde, in Zukunft noch zu übertreffen.

    Über ISE Deutsche Inkasso e.K.:
    ISE Deutsche Inkasso e.K. ist ein führender Anbieter von Inkassodienstleistungen in Deutschland. Mit einem engagierten Team von Experten bietet das Unternehmen umfassende Lösungen im Forderungsmanagement und setzt sich dabei für Fairness, Transparenz und Integrität ein.

    Pressekontakt:
    Bernhard Ehlen
    Kommunikationsabteilung, ISE Deutsche Inkasso e.K.
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  • Ersatzzustellungen und die Fallstricke bei vermuteter Taktik vor Gericht

    Ersatzzustellungen und die Fallstricke bei vermuteter Taktik vor Gericht

    Ersatzzustellungen und die Fallstricke bei vermuteter Taktik vor Gericht

    Das Rechtsthema der Ersatzzustellungen ist ein bedeutender Aspekt im deutschen Zivilprozessrecht. Es regelt den Ablauf und die Voraussetzungen, unter denen gerichtliche Schriftstücke an eine Partei zugestellt werden können, wenn diese nicht persönlich angetroffen werden kann. In bestimmten Fällen, insbesondere wenn das Gericht eine Taktik seitens des Antragstellers vermutet, können jedoch Fallstricke und Schwierigkeiten auftreten, die die Integrität des Verfahrens gefährden können.

    Was sind Ersatzzustellungen?

    Ersatzzustellungen sind ein Instrument, das in der deutschen Zivilprozessordnung (ZPO) verankert ist, um sicherzustellen, dass gerichtliche Schriftstücke einer Partei ordnungsgemäß zugestellt werden können, selbst wenn diese nicht persönlich angetroffen werden kann. Gründe für eine Ersatzzustellung können sein, dass die Partei umgezogen ist, sich bewusst versteckt oder aus anderen Gründen nicht erreichbar ist. Die Zustellung von Gerichtsdokumenten ist von entscheidender Bedeutung, da sie die Parteien über laufende Verfahren informiert und ihnen die Möglichkeit gibt, angemessen zu reagieren.

    Die Fallstricke bei Ersatzzustellungen

    Obwohl Ersatzzustellungen ein notwendiges Instrument sind, um sicherzustellen, dass Verfahren fair und gerecht ablaufen, können sie auch Fallstricke bergen, insbesondere wenn das Gericht vermutet, dass der Antragsteller eine Taktik verfolgt. Hier sind einige der potenziellen Fallstricke:

    1. Missbrauch von Ersatzzustellungen: Ein häufiger Fallstrick besteht darin, dass Antragsteller Ersatzzustellungen missbrauchen, um Prozessgegner zu benachteiligen. Dies kann beispielsweise geschehen, indem absichtlich falsche Adressen verwendet werden, um eine Ersatzzustellung zu rechtfertigen.
    2. Verletzung des rechtlichen Gehörs: Das rechtliche Gehör ist ein grundlegendes Prinzip im deutschen Rechtssystem. Wenn das Gericht den Eindruck hat, dass eine Ersatzzustellung dazu verwendet wird, die Möglichkeit zur Stellungnahme der Gegenpartei zu umgehen, kann dies das Verfahren erheblich beeinträchtigen.
    3. Beweisprobleme: Bei Ersatzzustellungen kann es schwierig sein, den Zugang zu den gerichtlichen Schriftstücken zu beweisen. Wenn das Gericht Zweifel an der ordnungsgemäßen Zustellung hat, kann dies zu Verzögerungen und Unsicherheiten im Verfahren führen.
    4. Rechtswidrige Überwachung: In einigen Fällen könnten Antragsteller private Ermittler beauftragen, um die Aktivitäten der Prozessgegner zu überwachen. Dies kann problematisch sein, wenn die Privatsphäre der betroffenen Partei verletzt wird oder wenn die Beweise auf rechtswidrige Weise gesammelt wurden.

    Die Rolle des Gerichts bei vermuteter Taktik

    Wenn das Gericht den Verdacht hegt, dass eine Partei Ersatzzustellungen als taktisches Mittel einsetzt, um das Verfahren zu beeinflussen, hat es die Pflicht, diesen Verdacht sorgfältig zu prüfen. Das Gericht kann Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass das Verfahren fair und gerecht bleibt. Dazu gehören möglicherweise:

    • Die Anordnung zusätzlicher Beweiserhebungen, um die Taktik zu überprüfen.
    • Die Möglichkeit für die betroffene Partei, sich zu den Vorwürfen zu äußern.
    • Die Anwendung von Sanktionen gegen die Partei oder deren Anwälte, wenn sich herausstellt, dass taktische Manipulationen vorliegen.

    Fazit

    Ersatzzustellungen sind ein unverzichtbares Mittel, um sicherzustellen, dass gerichtliche Schriftstücke ordnungsgemäß zugestellt werden, selbst wenn eine Partei nicht persönlich erreichbar ist. Dennoch müssen sie sorgfältig eingesetzt werden, um Missbrauch und taktische Manipulationen zu verhindern. Das Gericht hat die wichtige Aufgabe sicherzustellen, dass das Verfahren fair und gerecht bleibt, auch wenn es den Verdacht auf Taktik gibt. Dies trägt dazu bei, das Vertrauen in das deutsche Rechtssystem aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass die Interessen aller Parteien angemessen geschützt werden.

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