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Kauf von titulierten Forderungen: Kritische Betrachtung und Alternativen


Was bedeutet der Kauf von titulierten Forderungen?

Ein Titel, beispielsweise ein Vollstreckungsbescheid oder ein Gerichtsurteil, bestätigt rechtskräftig die Forderung gegenüber einem Schuldner. Beim Verkauf solcher Titel tritt der ursprüngliche Gläubiger seine Rechte an einen Dritten ab, der anschließend versucht, den titulierten Anspruch eigenständig durchzusetzen. Der Gläubiger erhält dabei sofort Liquidität, jedoch meist deutlich unter dem ursprünglichen Wert des Titels.


Schwierigkeiten und Nachteile beim Verkauf titulierten Forderungen

  1. Massive Abschläge auf den Forderungsbetrag: Titulierte Forderungen erzielen auf dem Markt oft nur sehr geringe Preise. Üblich sind Ankaufspreise zwischen 1 % bis maximal 5 % des ursprünglichen Forderungswertes, da der Käufer das Risiko der Realisierung trägt.
  2. Notwendige Zustimmung des Schuldners: Bei einem Verkauf von titulierten Forderungen ist grundsätzlich die Zustimmung des Schuldners erforderlich oder zumindest dringend angeraten, um spätere Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden. Dies kann die Realisierung erheblich verzögern oder vollständig verhindern.
  3. Hohe Anforderungen an den Schuldner: Potenzielle Käufer verlangen in der Regel von Schuldnern zusätzliche Erklärungen wie Kapitaldienstnachweise und notariell beglaubigte Schuldanerkenntnisse. Allein die Beschaffung dieser Dokumente kostet oft mehr Zeit und Ressourcen als eine direkte Zwangsvollstreckung oder ein Inkassoverfahren.
  4. Komplexe Abwicklung und hoher Aufwand: Der administrative Aufwand beim Verkauf eines Titels ist erheblich, insbesondere wenn Nachweise und zusätzliche Dokumente benötigt werden. Dies steht in keinem Verhältnis zu den meist geringen Erlösen.

Inkasso als effektivere Alternative

Im Gegensatz zum Verkauf bietet das Inkasso folgende deutliche Vorteile:

  • Deutlich höhere Erlöse: Beim erfolgreichen Inkasso erhalten Gläubiger typischerweise fast den gesamten Forderungsbetrag abzüglich überschaubarer Gebühren oder Erfolgsprovisionen.
  • Schnelle Umsetzung ohne Zustimmung des Schuldners: Inkassoverfahren und Zwangsvollstreckungsmaßnahmen können unmittelbar gestartet werden, ohne dass der Schuldner zustimmen muss.
  • Geringerer Aufwand: Die Umsetzung des Inkassoverfahrens ist weitgehend standardisiert, klar geregelt und bedarf keiner aufwendigen zusätzlichen Dokumentation oder Zustimmungserklärungen.
  • Erhalt der Einflussnahme: Der Gläubiger bleibt involviert und behält die Kontrolle über Kommunikation und Maßnahmen gegenüber dem Schuldner, was besonders im Hinblick auf bestehende oder zukünftige Geschäftsbeziehungen wertvoll ist.

Fazit

Der Verkauf von titulierten Forderungen erscheint auf den ersten Blick attraktiv, bietet aber in der Praxis oft erhebliche Nachteile wie hohe Preisabschläge, aufwendige Dokumentationspflichten und die zwingende Zustimmung des Schuldners. In den meisten Fällen erweist sich das Inkasso – insbesondere die konsequente Zwangsvollstreckung – als weitaus rentabler, schneller und weniger komplex.

Für Gläubiger, die titulierte Forderungen effizient durchsetzen und dabei möglichst wenig Verlust erleiden wollen, ist Inkasso daher fast immer die bessere Wahl gegenüber dem Verkauf.

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