Liquidität sichern und Zahlungsausfälle vermeiden
Offene Rechnungen können Unternehmen stark belasten – insbesondere, wenn Kunden sich lange Zahlungsziele ausbedingen. Während klassisches Inkasso erst eingreift, wenn eine Rechnung überfällig ist, bietet Factoring eine präventive Lösung: Unternehmen verkaufen ihre Forderungen an einen Factoring-Anbieter und erhalten sofortige Liquidität.
Doch ist Factoring immer die beste Wahl? Oder gibt es Alternativen, die wirtschaftlicher sind?
Wie funktioniert Factoring?
Beim Factoring verkauft ein Unternehmen seine offenen Rechnungen an einen spezialisierten Anbieter. Dieser zahlt in der Regel 90 % der Forderungssumme sofort aus, während der Rest nach Zahlungseingang des Kunden überwiesen wird. Der Vorteil: Unternehmen müssen nicht auf ihr Geld warten und können ihre Liquidität effizienter planen.
Es gibt verschiedene Factoring-Modelle:
✅ Echtes Factoring – Das Risiko eines Zahlungsausfalls wird vollständig auf den Factor übertragen.
✅ Unechtes Factoring – Das Unternehmen trägt weiterhin das Ausfallrisiko. ✅ Full-Service-Factoring – Zusätzlich zur Finanzierung übernimmt der Anbieter das Mahnwesen und Debitorenmanagement.
Factoring vs. Inkasso: Was ist die bessere Wahl?
Viele Unternehmen stehen vor der Frage: Wann lohnt sich Factoring, wann Inkasso?
Kriterium | Factoring | Inkasso |
---|---|---|
Ziel | Präventive Liquiditätssicherung | Beitreibung überfälliger Forderungen |
Zeitpunkt | Direkt nach Rechnungsstellung | Erst nach Zahlungsverzug |
Kosten | Gebühren und Abschlag auf Forderung | Erfolgsabhängige Vergütung |
Risikominimierung | Schutz vor Zahlungsausfällen (bei echtem Factoring) | Keine Garantie für Zahlungseingang |
Kurz gesagt: Factoring lohnt sich besonders für Unternehmen mit hohem Rechnungsvolumen und langfristigen Kundenbeziehungen. Ist eine Forderung bereits überfällig oder bestritten, sind klassische Inkassomaßnahmen meist die wirtschaftlichere Lösung.
Wirtschaftliche und rechtliche Aspekte: Das sollten Sie beachten
- Vertragliche Bindung: Factoring-Verträge beinhalten oft langfristige Verpflichtungen und können zusätzliche Gebühren für bestimmte Dienstleistungen enthalten.
- Bestrittene Forderungen: Factoring-Anbieter kaufen in der Regel nur unbestrittene Forderungen an. Ist eine Rechnung strittig, bleibt das Unternehmen selbst verantwortlich.
- Schutz vor Zahlungsausfall: Beim echten Factoring übernimmt der Anbieter das komplette Risiko – bei unechtem Factoring bleibt das Unternehmen selbst haftbar.
- Rechtliche Grundlage: Forderungen werden gemäß § 398 BGB abgetreten, was bedeutet, dass der Kunde rechtzeitig über die Abtretung informiert werden muss.
Fazit: Wann ist Factoring sinnvoll?
📌 Wenn Ihr Unternehmen regelmäßig mit langen Zahlungszielen arbeitet.
📌 Wenn Sie Liquidität für Investitionen sichern möchten.
📌 Wenn Sie Ihr Forderungsmanagement entlasten wollen.
Sind Sie unsicher, ob Factoring oder klassisches Inkasso für Sie die bessere Wahl ist?
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